Allergien und Vererbung

Die Allergie gegenüber Baumpollen, Graspollen, Tiere (Haustiere und Nutztiere), Schimmelpilze und Hausstaubmilben wirkt sich im Allgemeinen auf das Atmungssystem aus. Die Atemwegs-Allergie kann Niesen, Juckreiz, tränende Augen, Nasenrinnen, ja sogar Asthma auslösen. Heuschnupfen (Rhinitis) und/oder Asthma sind die häufigsten Erscheinungsformen von Atemwegs-Allergien.

Verursacher von Allergien ist die unnötige Produktion von Antikörpern gegen rein natürliche Substanzen in der Umwelt (z.B. Pollen). Das Immunsystem reagiert dabei so, als ob es auf etwas Schädliches reagieren müsste. Warum sich das Immunsystem bei der Erkennung von harmlosen Stoffen irrt, konnte noch nicht festgestellt werden. Sie können aber nur gegen jene Substanzen allergisch werden, denen Sie bereits ausgesetzt waren (= Sensibilisierung). Die Möglichkeit, eine Allergie zu entwickeln, ist eng an Erbanlagen und Umweltbedingungen gekoppelt. Noch ist der Vorgang, durch den eine Allergie vererbt wird, nicht vollständig geklärt. Auch wenn andere Familienmitglieder gegen Pollen allergisch sind, kommt es vor, dass man vollkommen andere Allergien entwickelt (wie z.B. die Hausstaubmilbenallergie).

Ein erhöhtes Allergie-Risiko besteht beispielsweise bei Vererbung:

•beide Elternteile sind/waren allergisch,
•ein Elternteil oder ein Geschwisterteil ist/war allergisch.

Oder bei Belastung:

•man ist (Zigaretten)Rauch ausgesetzt – besonders in früher Kindheit
•man hat im Wohnbereich viel Kontakt mit Pelztieren – besonders in früher Kindheit
•es tritt in der nächsten Umgebung eine hohe Konzentration an Allergenen auf, z.B. Hausstaubmilben oder Schimmel(pilze)
•man wird während der ersten sechs Lebensmonate primär durch Kuhmilch, Eiweiß oder Fisch ernährt.

Allergien behandelt man meist mit Antihistaminika. Falls Sie derartige (oder andere) Medikamente bisher verwendet haben, sollten Sie Ihren Frauenarzt fragen, ob diese während einer eintretenden Schwangerschaft weiterhin einnehmen dürfen. Denn von all diesen Substanzen gibt es keine kontrollierten Studien an größeren Kollektiven, welche die Unbedenklichkeit eines dieser Präparate in der Schwangerschaft belegen würden. Aber: Die Plasmakonzentrationen topischer Antihistaminika sind bei empfohlener Dosierung relativ gering, so dass das Sicherheitsprofil für diese Präparate in der Schwangerschaft als günstig zu bewerten ist.

Auch während einer Hyposensibilisierung sollten Sie nicht schwanger werden. Fragen Sie auch dazu Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt.