Vererbbare Krankheiten

Gleiche oder ähnliche körperliche Merkmale (z.B. das Aussehen, die Haar- und Augenfarbe, aber auch Krankheiten) können an die Kinder vererbt werden. Alle Paare, die sich ein Kind wünschen, sollten sich mit der Frage beschäftigen, ob in ihren Familien bestimmte Erkrankungen vorkommen oder sich häufen. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von genetisch bedingten Erkrankungen, im Volksmund nennt man sie Erbkrankheiten.

Weltweit arbeiten viele Wissenschaftler daran, die möglichen genetischen Ursachen verschiedener Erkrankungen zu erforschen. Heutzutage kann man bereits etwa 500 genetische bedingte Erkrankungen mittels eines Gentests aufspüren.

Einige Paare sind verunsichert und befürchten, dass ihr ungeborenes Kind auch von einer dieser Krankheiten betroffen sein könnte. Bei Verdacht auf eine Erbkrankheit kann eine humangenetische Untersuchung Klarheit verschaffen, wobei Chromosomen auf zahlenmäßige und strukturelle Veränderungen überprüft werden. Die Untersuchung ist in den meisten Fällen bei der Risikoabschätzung in Bezug auf eine mögliche Vererbung der Krankheit sehr hilfreich. Bisher gibt es allerdings keine Suchtests, die alle bekannten Erbkrankheiten abdecken und mit denen die breite Bevölkerung sicher untersucht werden könnte.

Kindliche Fehlbildungen weisen eine Häufigkeit von 3 Prozent auf, wobei das Risiko steigt, wenn bereits früher Fehlbildungen in Familien auftraten. Sollten Sie zu einer Risikogruppe mit gehäuftem familiären Auftreten von Fehlbildungen gehören, sind vorbeugende Maßnahmen besonders wichtig, wie zum Beispiel die Einnahme von Folsäure vor der Schwangerschaft, denn im Normalfall kann so das Erkrankungsrisiko ihres Kindes auf unter 1 Prozent verringert werden.

Nicht nur seltene und lebensbedrohliche Krankheiten können von den Eltern auf das Kind vererbt werden, sondern auch weit verbreitete Krankheiten, wie zum Beispiel zu hoher Bluthochdruck. Bei vielen dieser Krankheiten liegen allerdings keine Erbkrankheiten im engeren Sinne vor, vielmehr erhöht sich lediglich die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung, wenn diese Krankheit in der Familie bereits häufiger aufgetreten ist.

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