Die Zähne

Unsere Großmütter behaupteten noch, dass Mütter „Pro Kind einen Zahn“ verlieren, jedoch ist diese Faustregel in Zeiten modernerer zahnmedizinischer Versorgung passé. Einen Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und werdendem Leben sehen Mediziner dennoch. Allerdings wirkt sich eine Schwangerschaft nicht unbedingt negativ auf den Zustand der Zähne aus, vielmehr hat die Zahngesundheit einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit und den Verlauf einer Schwangerschaft. Hierbei stehen Parodontitis, eine Zahnfleischentzündung und Amalgamfüllungen im Mittelpunkt.

Frauen mit Kinderwunsch sollten rechtzeitig ihre Zahnärztin/ihren Zahnarzt konsultieren, dadurch können akute zahnärztliche Behandlungen, die mit Risiken wie Röntgen und der Einnahme von Medikamenten einhergehen, während der Schwangerschaft in der Regel weitgehend vermieden werden. Wenn eine Parodontitis besteht, ist eine gezielte zahnärztliche Behandlung besonders wichtig, da – wie aus Auswertungen der BabyCare-Daten hervorgeht – diese das Risiko für Frühgeburten um ca. 50% erhöhen. Auch eine zahnärztliche Untersuchung des Partners empfiehlt sich, da bei einer vorhandenen Parodontitisinfektion ein Ansteckungsrisiko besteht.

Zahnfüllungen mit Amalgam stellen die Hauptquelle der menschlichen Quecksilberbelastung dar. Eine hohe Quecksilberbelastung kann zu Fertilitätsstörungen und auch zu Fehlgeburten führen. Nach der derzeitigen Erkenntnislage sollten Sie eine Amalgamsanierung Ihrer Zähne jedoch nicht vornehmen lassen. Wenn Sie oder Ihr Partner Fertilitätsstörungen vermuten, können Sie gegebenenfalls eine Analyse des Quecksilbergehaltes im Blut oder Urin in Erwägung ziehen. Empfehlungen dazu erhalten Sie in der Auswertung Ihres planBaby-Fragebogens.