Ab der 28. Schwangerschaftswoche kann der Fötus riechen, einen Monat später reagiert dieser bereits auf Geschmacksveränderungen!
Bereits während der Schwangerschaft – im Mutterleib – beginnt die Geschmacksprägung eines Kindes, gesteuert durch das Essen der Mutter. Das ist eine große Chance, die Basis für eine lebenslang gesunde Ernährung zu legen. Aber kaum jemand weiß davon…
Der menschliche Geschmackssinn entwickelt sich durch Training, der Geschmack selbst verändert sich ein Leben lang. Die grundlegende Ausrichtung wird jedoch in der Schwangerschaft gelegt. D.h. wer im Bauch der Mutter vielfältige Geschmackserlebnisse macht, lässt sich später leichter auf neue, ungewohnte Nahrungsmittel ein. Auch wer während der Schwangerschaft gesund ernährt wurde, greift später eher zu gesundem Essen.
Eine Versuchsreihe mit Ratten (London, 2007) bestätigt dieses. Eine andere Studie (2001) belegt, dass früheste Geschmackserlebnisse von Kindern nicht vergessen werden, denn Säuren, Bitterstoffe und Aromen hinterlassen Geschmacksspuren im Fruchtwasser.
Wer also schwanger ist, sollte doppelt so gut essen…aber nicht doppelt so viel! Doppelt so viel Obst und Gemüse, dafür noch halb so viel Schokolade. Denn das Ungeborene benötigt zum Wachsen ausgeogenes und gesundes Essen.
Alle Säuglinge eint eine genetisch angelegte Vorliebe für Süßes. Bitteres lehnen Säuglinge zunächst ab. Salzig und Sauer lernt ein Kind erst mit der Zeit kennen. (Quelle: Beilage Hamburger Abendblatt – Kinder – September 2011)