Verschiedene Faktoren können die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden vergrößern oder weiter verringern. Einige dieser Faktoren können Sie selbst beeinflussen, andere widerum nicht.
Ihr Alter können Sie zum Beispiel nicht beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sinkt vor allem bei Frauen mit steigendem Alter. Auch bei Männern reduziert sich die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter. Im Vergleich zu einem 18-jährigen ist bei einem 45-jährigen Mann die Spermienmenge um ein Drittel reduziert, die Anzahl der lebensfähigen Spermien hat um 50% abgenommen.
Krankheiten wie Diabetes mellitus und Schilddrüsenerkrankungen können Fruchtbarkeitsstörungen verursachen und müssen vor einer geplanten Schwangerschaft diagnostiziert und therapiert werden. Auch hormonelle Störungen oder andere chronische Krankheiten können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Eine Fehl- und Mangelernährung oder Unterversorgung aber auch Übergewicht spielen oft eine entscheidendere Rolle beim Kinderwunsch als man denkt.
Genussmittel wie Alkohol, Nikotin oder Drogen bzw. Medikamente beeinflussen die Fruchtbarkeit auf erhebliche Weise.
Nicht zuletzt spielt die Psyche eine entscheidende Rolle. Denn Stress und Kinderwunsch vertragen sich nicht. Welchen Einfluss Stress auf die Fruchtbarkeit der Frau genau hat, ist zwar in der Datenlage noch unsicher, aber eine Reihe von Untersuchungen konnten einen Zusammenhang zwischen Stress und Fruchtbarkeit nachweisen. Einen positiven Einfluss auf den Eintritt einer Schwangerschaft hat jedoch der Einsatz von stressreduzierenden Maßnahmen bei Frauen. Stress als alleinige Ursache für Unfruchtbarkeit kann aber bei Frauen wohl ausgeschlossen werden.
Weiterführende Links:
Zitat: “Nicht zuletzt spielt die Psyche eine entscheidende Rolle. …. Welchen Einfluss Stress auf die Fruchtbarkeit der Frau genau hat, ist zwar in der Datenlage noch unsicher, aber eine Reihe von Untersuchungen konnten einen Zusammenhang zwischen Stress und Fruchtbarkeit nachweisen. Einen positiven Einfluss auf den Eintritt einer Schwangerschaft hat jedoch der Einsatz von stressreduzierenden Maßnahmen bei Frauen.”
In welchen Untersuchungen wird das denn nachgewiesen? Nach meinem Wissen kam die Heidelberger Kinderwunschsprechstunde zu einem anderen Ergebnis!
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=33480
Hier einige Auszüge :
“Mythos 1: Ungewollt kinderlose Paare haben psychische Probleme, die Unfruchtbarkeit zur Folge haben.
Man weiß aus Studien, dass ungewollt kinderlose Paare psychisch nicht auffälliger sind als Eltern und als die Allgemeinbevölkerung. Allerdings sind die Unfruchtbarkeit und die reproduktionsmedizinischen Behandlungen auf Dauer so belastend, dass unfruchtbare Frauen ängstlicher und depressiver werden. Die psychischen Probleme sind häufig eine Folge und keine Ursache von Kinderlosigkeit.” ….
“Mythos 3: Wenn unfruchtbare Paare ihren Kinderwunsch aufgeben, stellt sich eine Schwangerschaft wie von selbst ein.
Der häufig zu hörende Rat: „Fixiert euch nicht so auf ein Kind, dann wird es schon klappen“, unterstellt psychische Blockaden. Tatsächlich bringt es unfruchtbaren Paaren jedoch kaum etwas, den Kinderwunsch völlig aufzugeben. Untersuchungen zeigten, dass sich bei Paaren, die sich keine Kinder mehr wünschten beziehungsweise ein Kind adoptierten oder zur Pflege aufnahmen, nicht häufiger „spontan“ eine Schwangerschaft einstellte als bei Paaren, die weiter auf ein Kind hofften.”
Ich finde es immer schrecklich, wenn der Mythos der angeblichen Verspannung bei ungewollter Kinderlosigkeit durch unüberlegte und UNBEWIESENE Behauptungen immer neu unterstützt wird.
Gruß von
Eine die nicht an Verspannung als Ursache glaubt
Sehr geehrte Bloggerin,
vielen Dank für Ihren informativen Blogeintrag. Zu diesem möchten wir Ihnen ein kurzes Feedback geben.
Beim Heidelberger Kinderwunschprojekt konnte kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen psychischer Entlastung des Paares und einer Verbesserung der Schwangerschaftsrate der Frauen festgestellt werden.
Dennoch gilt es als wissenschaftlich erwiesen, so Wischmann (http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Programme/a_Angebote_und_Hilfen/s_267.html), “dass starker psychischer Stress (z.B. berufs- oder partnerschaftsbedingt) sowohl bei der Frau als auch beim Mann zu deutlichen Störungen des Hormonhaushalts führen kann”. “Umgekehrt”, heißt es in der Kinderwunsch-Broschüre Nr. 4 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), “kann das wichtige Zusammenspiel von Körper und Seele die Fruchtbarkeit auch positiv beeinflussen. So können sich etwa Ruhephasen im Alltag oder gemeinsame Aktivitäten in der Partnerschaft, wie das Erleben harmonischer Stunden zu zweit, günstig auf die einzelnen körperlichen Funktionen auswirken und damit eine Schwangerschaft wahrscheinlicher machen.”
Unklar ist also, welchen Einfluss starker Stress bei Frauen auf die Fruchtbarkeit hat. In einigen Untersuchungen konnte ein Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und Stress aufgezeigt werden, andere Studien zeigen widerum keinen Zusammenhang. Die epidemiologische Analyse der BabyCare-Daten zeigt beispielsweise, dass sich das Frühgeburtsrisiko unter starkem Stress erhöht. Aber: Einen deutlich positiven Einfluss auf den Eintritt einer Schwangerschaft hat jedoch der Einsatz von stressreduzierenden Maßnahmen bei Frauen, die sich einer In-vitro-Fertilisation unterzogen hatten.
Alles Gute.
Ihr planBaby Team
Hallo
ich habe zu der Thematik auch gesucht und bin auf
Shiatsu – fernöstlich Körpertherapie zur Unterstützung der
Kinderwunsch-Behandlung gestossen.
Vielleicht wäre das ein Ansatz ?
Man sollte einfach nicht zu verbissen an das Thema herangehen.
Liebe Grüße
Rolf